Solidarische Landwirtschaft (SoLaWi) für Berlin und Barnim
Wir sind ein seit Mai 2014 wachsendes Kollektiv von Menschen aus Berlin und Barnim, die gemeinsam ihr Gemüse anbauen. Zusammen mit unseren Gärtner*innen gestalten wir den Spörgelhof: Inmitten von Wald und Wiesen, nahe dem Hellsee, bauen wir regenerativ Gemüse an und finanzieren es mit einer solidarischen Ökonomie. Die Solawi Spörgelhof mit ihren ca. 2,4 Hektar Ackerfläche liegt 30 km nordöstlich Berlins bei Lobetal, nahe Bernau und Wandlitz.
Wir streben eine gemeinschaftlich getragene, solidarische Landwirtschaft (Solawi) an, von der alle Beteiligten profitieren. Eine Gruppe von Menschen verbindet sich langfristig mit unserem Hof, teilt gemeinsam die damit verbundene Verantwortung sowie das Risiko, finaziert die Kosten über monatliche Beiträge im Voraus mit und erhält dafür im Gegenzug nicht nur einen Anteil an der Ernte, sondern auch die Gewissheit, dass verantwortungsvoll mit dem Boden, Menschen und den Pflanzen umgegangen wird.
Was ist Solidarische Landwirtschaft?
In der solidarischen Landwirtschaft tragen mehrere Privathaushalte die Kosten eines landwirtschaftlichen Betriebs, wofür sie im Gegenzug dessen Ernteertrag erhalten. Durch den persönlichen Bezug zueinander erfahren sowohl die Erzeuger*innen als auch die Konsument*innen die vielfältigen Vorteile einer nicht-industriellen, marktunabhängigen Landwirtschaft.
Anbau
Wir gärtnern unter schwierigen Bedingungen: wenig Humus, wenig Bodenpunkte, wenig Niederschlag.
Wir haben uns deswegen verpflichtet, unseren Humusgehalt zu erhöhen (wir haben 2014 bei 0,8% angefangen), weil wir denken, dass dies die Grundlage für gesunde Lebensmittel ist und für einen nachhaltigen Umgang mit den Ressourcen (Wasser, Mineralien, Boden).
Wir haben ein Agroforstsystem etabliert: ca. alle 20 m eine Baumreihe, die aus hochstämmigen Obstgehölzen (Apfel, Birne, Kirsche, Pflaume) und schnellwachsenden Gehölzen (Pappel und Weiden) besteht. Diese sollen verschiedene Funktionen erfüllen: Wind bremsen, organisches Material liefern, den Boden beschatten, Biodiversität fördern, Obst produzieren, den Ertrag beim Gemüse steigern, das Relief der Landschaft ungleichmäßiger machen.
Dazu bauen wir das Gemüse fast ausschließlich im Mulch an (vor allem selbst angebaute Wicke und Roggen): Das erlaubt uns, Humus aufzubauen, den Boden zu schützen (vor Wind, Sonne, Starkregen), den Boden zu schonen (kein Hacken nötig, nur ein Mal im Jahr Bodenbearbeitung), Wasser und Dünger zu sparen.
Mitmachtag
Der nächste Spörgelhof-Mitmachtag ist am Sonntag, den 17. November. Start ist um 9:30 Uhr. Wir brauchen viele helfende Hände zum Ende der Saison.
Bitte bei Interesse eine E-Mail an einstieg@spoergelhof.de schreiben.
Solidarische Preisgestaltung (Bietverfahren)
Die monatlichen Beiträge zur Deckung der Produktionskosten werden einmal im Jahr von den Mitgliedern selbst bestimmt. Das nennen wir Bietverfahren. So hat jedes Mitglied die Möglichkeit, das zu zahlen, was es für angemessen hält. Das Bietverfahren ist dann abgeschlossen, sobald die Summe für die Produktionskosten erreicht ist. Das klappt bei uns schon von Anfang an und jedes Jahr.
Wir können weiterhin Mitglieder aufnehmen.
Wenn du allgemeine Fragen zum Einstieg hast, schreib an einstieg@spoergelhof.de.
Mehr Informationen dazu, wie du bei uns mitmachen kannst, und wo die verschiedenen Abholstationen sind, findest du hier:
Genossenschaft
Seit Anfang 2021 sind wir eine eingetragene Genossenschaft. Das heißt, dass alle, die Gemüse bekommen, Mitglieder der Genossenschaft sind. Alle Produktionsmittel gehören den Mitgliedern und die Gärtner*innen sind von der eG regulär angestellt.
Mehr dazu unter: Mitmachen > Genossenschaft.